Innius GTD 19.12.2022

Regelalgorithmus zum Einsatz in Museen optimiert

Im Rahmen einer Vorstudie wurde in enger Zusammenarbeit mit dem SIB Dresden das Potenzial eines optimierten Regelalgorithmus zum Einsatz in Museen mittels Anlagensimulation abgebildet und die energetischen Einsparpotenziale untersucht.

Basis des bisherigen Regelalgorithmus in der „Galerie der Alten Meister“ in Dresden ist die möglichst genaue Einhaltung einer vorgegebenen Raumsolltemperatur, abhängig von der Außentemperatur, sowie der Raumsollfeuchte.

Grundlage des optimierten Regelalgorithmus ist die Einhaltung eines global definierten Temperatur- und Feuchtekorridors mit zulässigen maximalen Änderungen über den Tag, in dem sich beide Werte frei bewegen können, ohne die Grenzwerte zu verletzen.

Anhand eines 1-Raum-Modells wurde die Regelung der Vollklimaanlage im Gebäude- und Anlagensimulationsprogramm IDA ICE 4.8 mit Hilfe einer eigens erstellen Komponente umgesetzt. Kern ist ein Algorithmus, der die Entwicklung der Zustandsgrößen des Raumes ohne Klimaanlage in einem vorgegebenen Zeitintervall abschätzt (© advigeo) und entsprechend nur die Klimaanlage einschaltet, wenn der Tages- oder Globalkorridor verlassen werden würde.

Anhand der Anlagensimulation beider Regelungsstrategien über ein Jahr, unter Zuhilfenahme von realistischen Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes, konnten beide Konzepte verglichen werden. Es ergaben sich gut ein Viertel der Stunden, in denen die Klimaanlage komplett ausgeschaltet bleiben kann. Insgesamt kann gut die Hälfte der notwendigen Energie für Erhitzer und Kühler der Klimaanlage eingespart werden. Gleichzeitig wird die Sicherstellung des geforderten Temperatur- und Feuchtekorridors gewährleistet.

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